Folge 9 von „So isst Euregio“: Andrea Irsara aus dem Gadertal serviert Hirsch vom Holzkohlegrill. – Und im Schloss Thurn gibt es ladinische Kultur zu erleben.
Ein Gericht wie ein Echo der Berge: Andrea Irsara aus dem Gadertal bringt mit seiner Kochkunst ein Stück Heimat auf den Teller. Sein Hirschrücken vom Holzkohlegrill mit wilden Kräutern, Zirbe und Selleriepüree vereint alpine Ursprünglichkeit mit kulinarischer Raffinesse. Dazu gesellen sich Blaukraut, Wacholder-Kräutersauce und Preiselbeermarmelade. Die Zutaten stammen aus den Wäldern und Gärten der Region, viele davon handverlesen – oft von Andreas Tante, seiner persönlichen „Kräuterhexe“.
Irsara ist ein leidenschaftlicher Botschafter der ladinischen Küche. In seiner Küche verschmelzen Südtiroler Tradition, italienische Eleganz und alpine Bodenständigkeit. Das Kochen ist für ihn Familiengeschichte: Schon seine Großmutter Anna stand bis ins hohe Alter am Herd, heute kocht er gemeinsam mit seinem Sohn – ein Generationendialog am Grill. Die Zutaten stammen von lokalen Bauern, das Wild auch gerne von der eigenen Jagd. So entstehen Gerichte, die nicht nur schmecken, sondern erzählen.
Kulturell geht es in dieser Folge von „So isst Euregio“ ins Schloss Thurn in St. Martin. Das mittelalterliche Bauwerk beherbergt heute das „Museum Ladin Ciastel de Tor“, das die Geschichte und Sprache der Ladiner, der ältesten Volksgruppe Südtirols, lebendig macht. Zwischen Steinmauern und Ausstellungen wird klar: Kultur und Küche sind hier untrennbar verbunden. Andrea Irsaras Teller ist ein Spiegel dieser Identität – kraftvoll, aromatisch und tief verwurzelt.