Seine Leidenschaft gilt dem Geschmack der Heimat: In seiner Küche verwendet Clemens Gesser vom Hotel Gesser in Sillian ausschließlich regionale Produkte. Für „So isst Euregio“ verbindet er „Wasser und Weide“: Die Forelle und eine Tartelette mit Blutcreme und Bergkäseschaum spielen die Hauptrolle, doch eine bunte Fülle von Nebendarstellern ergänzt die zweite Folge der kulinarischen Euregio-Kurzfilmreise durch Tirol, Südtirol und das Trentino: Eine knusprige Zwiebelschale, das „Grantngel“ oder Fichtenwipfel wecken die optische und geschmackliche Aufmerksamkeit, begleitet von Lauchmilch, Schwarzwurzel und Pilzstaub.
Gesser möchte die Menschen mit allen Sinnen für Kochen und Regionalität begeistern: Am „Chef’s Table“ in seiner Küche bereitet er direkt vor den Augen der Gäste ein Überraschungsmenü für sie zu. In Schulen bringt er Kindern das Kochen bei und beim Open Air „Osttirol de luxe“ am Lienzer Hauptplatz sorgt er für gastronomische Partystimmung. Eine Begeisterung, die er im heimischen Betrieb schon von seinen Großeltern und Eltern mitbekommen, bei den Nord- und Südtiroler Köchen Philipp Stohner und Norbert Niederkofler verfeinert und schließlich, ein halbes Jahr auf einem Kreuzfahrtschiff kochend, um den Duft der Meere erweitert hat.
Für den geschichtlichen Euregio-Happen begibt sich Folge 2 auf den Heimatsteig. Über den Helmgipfel verbindet er die Ost- und Südtiroler Gemeinden Sillian und Sexten. Wegen seiner reichen Geschichte wird er auch Friedensweg genannt. Davon zeugt auch das einst beliebte Helmhaus. Nach dem 1. Weltkrieg befand es sich plötzlich direkt hinter der Grenze auf italienischem Boden. Lange stand es leer. Nun entsteht dort dank eines grenzüberwindenden Kulturprojekts ein Ort der Begegnung von drei Gemeinden und zwei Ländern und lädt zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein.