Folge 11 von "So isst Euregio": Roland Hanny serviert Schwarzplentenen Riebl mit Apfel – Im Kloster Marienberg erlebt man Wettergeschichte und Gegenwart
Ein Gericht wie ein Gruß aus der Kindheit: Mit seinem „Schworzplentenen Riebl mit Apfel“ bringt Roland Hanny im Hotel Jagdhof von Latsch ein Stück Vinschgauer Tradition auf den Teller. Der Riebl – aus Buchweizen, Butter und Eiern – wird goldgelb ausgebacken und mit Apfelmus, karamellisierter Apfelrolle und Buchweizenhippe serviert. Dazu ein frischer Apfelsud mit Minzöl. Ein traditionelles Gericht, das durch Raffinesse und Regionalität glänzt.
Für Hanny ist der Riebl mehr als Kulinarik – er ist Erinnerung, Handwerk und Haltung. Als Mitinitiator der Plattform „A gmahnte Wiesn“ setzt er sich für lokale Kreisläufe und die Sichtbarkeit regionaler Produkte ein, beispielsweise Vinschgauer Apfelsorten wie der Golden Delicious, Kanzi oder der rotfleischige Kissabel und der Buchweizen. Hannys Ziel: Brauchtum neu interpretieren und die Vielfalt der Region auf den Tisch bringen.
Der Euregio-Happen führt hoch hinauf zum Stift Marienberg. Seit 1854 werden hier täglich Wetterdaten aufgezeichnet, die ältesten durchgehend geführten Aufzeichnungen des historischen Tirol. Hier wurde auch der Euregio-Wetterbericht vorgestellt, der unter meteo.report ortsspezifische Prognosen bis auf Gemeindeebene liefert. So wie Hanny mit seinem Riebl das kulinarische Erbe bewahrt, zeigt Marienberg, wie Wissen über Generationen weitergegeben wird – und wie die Euregio Vergangenheit und Zukunft verbindet.