DIGIWAY - Geodaten für Sicherheit am Berg
DIGIWAY ist ein INTERREG-Projekt der Euregio in Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner NOI Techpark. Hauptziel ist die Harmonisierung und Validierung von Geodaten in der Euregio, um die Sicherheit der Bergsteiger:innen und Wanderer:innen weiter zu verbessern.
Digitalisierung am Berg ist ein intensiv diskutiertes Thema. Da die meisten Daten – unterschiedlich - auf Landesebene verfügbar sind, ist das Hauptziel von DIGIWAY die grenzüberschreitende Harmonisierung und Validierung der Geodaten. Damit sollen die BergsteigerInnen und Wanderer der EUREGIO über noch verlässlichere Informationen verfügen können, damit die Sicherheit des Naturerlebnisses erhöht werden kann.
Kick-off Veranstaltung “Digital in the Mountains”
Wir knüpften dabei an den Stakeholder-Day vom 12. Oktober 2022 an, an dem wir die Ziele von DIGIWAY gemeinsam erarbeitet haben. Bei jenem wie diesem Stakeholder-Day informierten wir über den Fortschritt des Projektes und über die nächsten Schritte. Hier gehts zum Programm der Veranstaltung. Die Pressemitteilug des Events vom 05.12.2024 kann hier abgerufen werden.
Projektziele
Das Projekt verfolgt folgende Ziele:
- Schaffung eines cloud-basierten Web-Service für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen in Tirol, Südtirol und Trentino;
- Nutzung des Open Data Hub des NOI Techpark, um die Sichtbarkeit von öffentlich zugänglichen Verwaltungsdaten zu erhöhen und Zugriff auf andere Daten zu ermöglichen, die für die Entwicklung von Anwendungen für die Outdoor-Community relevant sein können;
- Aufbau einer grenzüberschreitenden Plattform, genannt Euregio Living Lab, wo Bevölkerung, Unternehmen, Forschende und Institutionen zusammenarbeiten, um Hindernisse zu überwinden und nachhaltige digitale Lösungen zu testen
- Konzipierung und Test von technologischen Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit am Berg und des Bergerlebnisses in den Testgebieten bzw. Teststrecken Fassatal und Fernwanderweg E5, und in möglichen Folgeprojekten in weiteren Testgebieten.
Aktueller Stand und erwartete Ergebnisse
• Harmonisierung von Geodaten (Wanderwege & Routen): Ein einheitlicher Datensatz auf Basis der offiziellen Daten aus Tirol, Südtirol und dem Trentino wird erstellt und am Projektende als Open Government Data (OGD) veröffentlicht.
• Softwareentwicklung: Die Harmonisierung erfolgt mittels einer dynamisch automatisierten, GIS-basierten Softwarelösung. Mehrsprachige Aufbereitung und laufende Aktualisierung sind zentrale Anforderungen. Die Lösung wird derzeit von einem GIS-Unternehmen entwickelt und soll bis Projektende vorliegen.
• GIS-Modellierung – „Kovacs-Layers“: Ein GIS-Modell zur Darstellung potenzieller Gefahren auf Wanderwegen wurde entwickelt. Zwei Layer zeigen die allgemeine Ausgesetztheit und die Absturzgefahr im Nahbereich (Konsequenz) entlang eines Weges. Das Model basiert auf einem digitalen Geländemodel, das auf eine Pixelauflösung von 2,5 m aggregiert wurde. Die Erstellung dieser Layer erfolgt für die gesamte Euregio. Validierte Layer sollen am Projektende als OGD veröffentlicht werden.
• Fallstudien: Zwei Fallstudien laufen – eine entlang des gesamten E5-Weitwanderweges in der Euregio und eine im Fassatal. Ziel ist unter anderem die erweiterte Erfassung von Wegeeigenschaften, die Digitalisierung neuer Wege, die Verbesserung der Informationsweitergabe bei Wegsperrungen sowie die Erhebung der Frequenz auf Wegen.
• Übersetzung zwischen Klassifikationssystemen: Lo.La. Peak Solutions hat ein erstes Konzept zur Übersetzung zwischen verschiedenen Weg-Klassifikationssystemen (z. B. SAT Tiroler System) entwickelt. Auf Basis der technischen Schwierigkeit, der Gefährlichkeit (Konsequenz) und alpiner Gefahren (Naturgefahren) werden Werte erhoben, die das Übersetzen zwischen verschiedenen Systemen ermöglichen. Diese Methode kann nach DIGIWAY auf andere Regionen übertragen werden.
• Stakeholder-Beteiligung: Wir möchten möglichst viele Stakeholder aktiv einbinden, Austausch fördern und sicherstellen, dass entwickelte Lösungen praxisnah und breit anwendbar sind. Für Januar 2026 ist ein weiterer Stakeholder-Day in Bozen geplant.
Kontakte
WP1 - Projektmanagement und Kommunikation (Euregio; Ansprechpersonen: Matthias Fink und Stefan Graziadei, siehe Kontakt rechts oben auf der Webseite)
WP2 - Datalake (Ansprechperson: Lucia Felbauer, lucia.felbauer@tirol.gv.at)
WP3 - Distribution (Ansprechperson: Roberto Cavaliere - R.Cavaliere@noi.bz.it)
WP4 - Euregio Living Lab (Ansprechperson - Sebastian Mayrgündter - S.Mayrguendter@noi.bz.it)
WP5 - Test before Invest (Ansprechperson: Klaus Pietersteiner - Klaus.Pietersteiner@tirol.gv.at; für das Testgebiete im Trentino: Francesco Parente - francesco.parente@provincia.tn.it)
Partner
- Euregio (Lead Partner)
- NOI AG (Projektpartner)
- Assoziierte Partner:
- Amt der Tiroler Landesregierung
- Abteilung Informationstechnik der Autonomen Provinz Südtirol
- Dipartimento artigianato, commercio, promozione, sport e turismo della Provincia Autonoma di Trento
- EVTZ Euregio Connect
Hinweis: gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg VI-A Italien-Österreich 2021-2027
Programm Stakeholdertag
Kontakt
Provinz Trient / Diensstelle für Sport und Tourismus
Francesco Parente
Via Romagnosi 9, I-38122 Trient
Land Tirol / Abteilung Forstorganisation
Lucia Felbauer
Bürgerstraße 36, A-6020 Innsbruck