Die Veranstaltung, die bereits seit dem Jahr 1995 stattfindet, steht nicht nur im Zeichen des sportlichen Wettbewerbs, sondern auch der langjährigen Zusammenarbeit zwischen den drei Territorien. Der Euregio-Wintersporttag wird jedes Jahr von einer anderen Schule ausgerichtet – bei der diesjährigen 29. Ausgabe war die Landwirtschaftliche Lehranstalt (LLA) Rotholz in Tirol Gastgeber.
Dabei sein ist alles
Seit der ersten gemeinsamen Ausgabe mit Südtirol im Jahr 1995 hat sich der Euregio-Wintersporttag ganz nach dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ zu einem wichtigen Ereignis für die land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen in Tirol, Südtirol und dem Trentino entwickelt. Jede der landwirtschaftlichen Fachschulen nominiert dabei je drei Schülerinnen und Schüler pro Disziplin. Im heurigen Jahr sind insgesamt 134 Schüler:innen in den Disziplinen Ski Alpin, Rodeln, Snowboard und Langlauf angetreten. Davon kamen 74 Schüler:innen aus Tirol, 48 Schüler:innen aus Südtirol sowie 12 Schüler:innen aus dem Trentino. Die einzelnen Bewerbe wurden rund um den Achensee – in Maurach und Pertisau ausgetragen. Bewertet wurden nicht nur Einzelleistungen, sondern auch Mannschaftsleistungen pro Schule.
Den ersten Platz in der Gruppenwertung holten sich in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der LLA Weitau/St. Johann gefolgt von der LLA Rotholz und der LLA Imst.
Auch die Lehrkräfte zeigten vollen Einsatz – in eigenen Klassen traten sie in denselben Disziplinen an und maßen sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Regionen. „Der Euregio-Wintersporttag ist längst zu einer Tradition geworden, die weit über den sportlichen Wettbewerb hinausgeht. So wird der Austausch und der Teamgeist nicht nur unter den Schülerinnen und Schülern, sondern auch zwischen den Lehrkräften gefördert“, freute sich auch Josef Norz, Direktor der LLA Rotholz und betonte weiter: „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, den Euregio-Gedanken zu leben und die Zusammenarbeit zwischen den Schulen der drei Regionen zu stärken.“ Jede Schule der Region habe zudem eine Partnerschule im jeweiligen Nachbarland. Im Fall der LLA Rotholz ist die Partnerschule das Istituto Agrario di San Michele im Trentino.
Starke Kooperationen der Fachschulen über die Grenzen hinweg
Neben dem Wintersporttag haben die Schulen über die Jahre zahlreiche weitere gemeinsame Projekte und Initiativen etabliert. So werden beispielsweise gemeinsame Fachwettbewerbe im landwirtschaftlichen und hauswirtschaftlichen Bereich und alle zwei Jahre ein Kulturtag organisiert. Zudem wurde eine erfolgreiche Ausbildungskooperation in Form der Euregio-Mobilitätswoche etabliert. Dabei wechseln Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen im Bereich Landwirtschaft für eine Woche ihre Stammschule, um an speziellen Ausbildungsprogrammen in verschiedenen Schulen der Euregio – von der Technik des Korbflechtens bis hin zu praktischen Fertigkeiten wie dem Bau von Trockensteinmauern – teilzunehmen.
Die langjährige Kooperation wird auch durch die regelmäßigen Treffen der Direktorinnen und Direktoren der Fachschulen gestärkt. Seit über 15 Jahren findet die gemeinsame Euregio-Konferenz statt, bei der die Schulen ihre Erfahrungen austauschen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtern.
Factbox:Teilnehmende Fachschulen aus der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino
Insgesamt 134 Schüler:innen traten in den Disziplinen Ski Alpin, Rodeln, Snowboard und Langlaufen an.
Tirol:
- Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement Landeck
- LLA Imst
- LLA Rotholz
- LLA Weitau/St. Johann
- LLA Lienz
Südtirol:
- Fachschule Laimburg
- Fachschule Fürstenburg
- FS Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
- Fachschule für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim
- Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Tisens
- Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern
Trentino:
- Istituto Agrario di San Michele