Ab dem 26. September 2025, anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen, wird im Laufe des Jahres jede Woche ein ladinisches Wort über verschiedene Kommunikationskanäle – durch ladinische Vereinigungen, Institutionen und Medien sowie auch nicht-ladinische Partner – verbreitet. Ziel des Projekts „Ladinisches Wort der Woche“ ist es, das Bewusstsein für die ladinische Sprache zu stärken, die Verwendung ladinischer Wörter auf leichte und spielerische Weise zu fördern und auch Menschen, die kein Ladinisch sprechen, mit dieser Sprache in Kontakt zu bringen.
In einer Liste mit 52 Wörtern wurde eine Auswahl von Begriffen zusammengestellt, die von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus den ladinischen Tälern und verschiedenen Institutionen erarbeitet wurde: Isabella Marchione (Istitut Ladin Cesa de Jan, Buchenstein), Alessandro Margoni und Stefano Dorich (Olfed und Istitut Ladin Majon di Fascegn, Fassatal), Pietro Gaspari Bandion (Ampezzo), Erika Pitscheider (Istitut Ladin Micurá de Rü, Gadertal), Ruth Videsott (Universität Bozen) und Sofia Stuflesser (Pädagogischer Bereich der ladinischen Schul- und Kulturabteilung, Gröden), die die Initiative koordiniert hat.
Es handelt sich um eine Sammlung schöner ladinischer Wörter, die häufig durch fremdsprachige Begriffe ersetzt werden, Wörter, die vom Verschwinden bedroht sind, spezifisch ladinische Begriffe und Neologismen. Die Präsentation erfolgt in Form von Text, Bild, Grafik oder Video – in den fünf ladinischen Idiomen und im Standardladinisch mit Übersetzungen ins Rätoromanische, Furlanische, Deutsche, Italienische und Englische. Die grafische Gestaltung wurde von Simon Perathoner erstellt.
Für die Verbreitung in den sozialen Medien wird ein einheitliches Format bereitgestellt, das von den teilnehmenden Organisationen individuell angepasst werden kann. Interaktive Elemente wie Quizfragen oder Aufforderungen zur Beteiligung (z. B. das Teilen von Fotos oder Kommentaren) sollen die Community aktiv einbinden und die Sichtbarkeit der ladinischen Sprache erhöhen.
„Das Projekt ‘Parola ladina dl‘edema‘ ist ein Brückenschlag: Es ermöglicht uns, unsere Sprache auch Nicht-Ladinerinnen und -Ladinern näherzubringen und gleichzeitig das wertvolle Erbe unserer Vorfahren unter uns Ladinerinnen und Ladinern lebendig zu halten“, betont Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur Daniel Alfreider.
Der Direktor für Ladinische Bildung und Kultur sowie Initiator des Projekts, André Comploi, hebt hervor: „Das Projekt ‚Parola ladina dl‘edema‘ ist ein lebendiges Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit und Synergie zwischen ladinischen Institutionen, Vereinen und Medien. Besonders wertvoll ist die Unterstützung durch Partner wie die Lia Rumantscha und die Societât Filologjiche Furlane, die gemeinsam mit uns die Vielfalt und Lebendigkeit der Minderheitensprachen fördern. Nur durch diese enge Kooperation gelingt es, die ladinische Sprache generationenübergreifend sichtbar zu machen und ihre Zukunft zu sichern.“