Vom kulinarischen Filmprojekt über ein reichhaltiges Museumsangebot bis zum einfacheren Reisen: Im Kalenderjahr 2025 hat die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino an mehr als 100 grenzüberwindenden Projekten und Initiativen für die Menschen in ihren drei Landesteilen gearbeitet. 35 Vorhaben wurden unter Euregio-Ehrenschutz gestellt.
Geprägt war das Euregio-Jahr auch von der Schlüsselübergabe: Am 1. Oktober wechselte die Präsidentschaft turnusmäßig für zwei Jahre von Südtirol nach Tirol.
Der Euregio-Präsident, Tirols Landeshauptmann Anton Mattle fasst zusammen: „Dank der guten Arbeit unter Südtiroler Vorsitz konnte die Euregio neue Projekte entwickeln, die die Menschen in Tirol, Südtirol und Trentino noch enger verbinden sollen. Wir werden diese Initiativen fortsetzen und das Angebot der Euregio weiter ausbauen. Daneben gilt es aber, gemeinsam auf die globalen Krisen und lokalen Herausforderungen zu reagieren. Von der Energiewende über den Transitverkehr bis hin zum Arbeitsmarkt ringen wir um die besten Lösungen für die Menschen in Tirol, Südtirol und dem Trentino.“
Politische Themen von Lueg-Brücke bis zu Bär und Wolf
Auch auf politischer Ebene setzt die Euregio auf gemeinsames Vorgehen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher erinnert an die Befürchtungen vor Start der Sanierungsarbeiten an der Lueg-Brücke: „Dank unsrer engen Abstimmung ist es gelungen, das durchaus realistische Szenario eines Verkehrschaos auf der Autobahn dies- und jenseits des Brenners weitgehend zu verhindern.“
Auch in der EU führe eine gemeinsame Stimme und ein langer Atem zu mehr Gehör, ergänzt der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti: „So haben wir stets auf die Probleme durch die großen Beutegreifer in den Berggebieten hingewiesen. Die Herabstufung des Schutzstatus beim Wolf ist auch auf unsere Intervention zurückzuführen. Bewährt hat sich dabei unser Euregio-Vertretungsbüro, dessen 30-jähriges Bestehen wir im November feiern konnten.“
Weiter mit „grenzenloser Kraft“
Auf dem Südtiroler Motto „Grenzen überwinden“ aufbauend, will die Tiroler Präsidentschaft mit dem Motto „Grenzenlose Kraft – gemeinsam!“ weitere Akzente setzen, um die gemeinsame Geschichte, Kultur und Identität und vor allem die Vorteile der Euregio-Angebote für die Menschen sicht- und spürbar zu machen. So war bereits beim Tag der offenen Tür mit 20.000 Besuchenden im Innsbrucker Landhaus anlässlich des österreichischen Nationalfeiertags am 26. Oktober 2025 ein großer Ausstellungsbereich der Euregio gewidmet. Zudem lädt in Tirol eine breit angelegte Kampagne mit zugespitzten Formulierungen und hohem Wiedererkennungswert zum „über die Euregio sprechen“ ein.
Zusatzinformationen - Euregio-Jahr 2025 in der Übersicht
Schwerpunkte
Seit 15. Dezember 2025 ist das Euregio-Ticket beim Verkehrsverbund Tirol und über südtirolmobil erhältlich und kann für die Angebote der Verkehrsverbünde in Tirol, Südtirol und im Trentino genutzt werden. Die Euregio-Jobbörse dagegen wird ab 1. Mai 2026 eine länderübergreifende Jobsuche im gesamten Euregio-Gebiet ermöglichen.
Weitere Schwerpunkte des Euregio-Arbeitsjahres waren die zwölfteilige kulinarische Kurzfilmserie „So isst Euregio“ und das Euregio-Museumsjahr. Zudem hat die Euregio erstmals den Euregio-Baukulturpreis vergeben und zum zehnjährigen Jubiläum des Euregio-Kalenders eine Wanderausstellung ins Leben gerufen. Eine gemeinsame Waldbrandübung mit Hubschraubern in Osttirol diente der grenzübergreifenden Probe für den Ernstfall, während beim Euregio-Fest in Bruneck die Begegnung mit der Bevölkerung im Vordergrund stand. Im November ging das zweijährige EU-geförderte Interreg-Projekt Fit4Co (Fit for Cooperation) zu Ende, das die Zusammenarbeit öffentlicher Verwaltungen und Sozialpartner der Euregio unterstützt. Weitere Höhepunkte waren die Vergabe der Forschungsawards, die Euregio-Kulturdonnerstage in Bozen und die Euregio-Dienstage in Trient sowie Jugend-Angebote wie der SprintChampion, SwimCup, das SportCamp und das Jugendblasorchester.
Euregio-Website: Aufrufe in vier Jahren mehr als verdoppelt
Dass mit der immer umfangreicheren Tätigkeit auch das Interesse an der Euregio zusehends gestiegen ist, zeigt ein Blick auf deren Kommunikationskanäle: Rund 400.000 Personen haben im laufenden Jahr Informationen die Website www.euregio.info gesucht und die Seite insgesamt 681.000 Mal aufgerufen. Damit haben sich die Seitenansichten im Vergleich zum Jahr 2022 (286.000) mehr als verdoppelt. Auf das größte Interesse stießen dabei die Projekte (236.000), gefolgt von den News (163.000) und der Brüssel-Seite (156.000). Auch mit rund 1000 Beiträgen auf Facebook und Instagram sowie mehr als 120 Pressemitteilungen hat die Euregio ihre Bürgerinnen und Bürger informiert.
2500 Ausstellungsbesuche
Einblicke in Geschichte, Kultur und Aufgaben der Euregio erhielten zudem auch mehr als 2500 (+25 % im Vergleich zu 2024) Besucherinnen und Besucher der interaktiven Ausstellung im Euregio-Infopoint in Innsbruck sowie 1200 Schülerinnen und Schüler über das Trentiner Projekt „Euregio incontra le scuole“ (Euregio trifft Schulen).
BOZEN/INNSBRUCK/TRIENT (LPA)
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