Innovative Ansätze im Bereich „Wettbewerbsfähigkeit“ sind heuer im Mittelpunkt des Euregio-Innovationspreises gestanden, der am 16. August während der Euregio Days beim Europäischen Forum Alpbach verliehen worden ist. Am meisten konnte das Unternehmen RevIVe MedTech aus Kufstein die Jury überzeugen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten B2Labtech aus Rovereto und Wiegon GmbH aus Landeck.
Die Wirtschaftskammer Tirol und die Handelskammern von Bozen und Trient stiften den Euregio-Innovationspreis. Die Präsidentin Barbara Thaler (Wirtschaftskammer Tirol), Präsident Michl Ebner (Handelskammer Bozen) und Präsident Andrea De Zordo (Handelskammer Trient) überreichten im Beisein des Euregio-Präsidenten und Südtiroler Landeshauptmanns Arno Kompatscher, des Tiroler Landeshauptmanns Anton Mattle und des Trentiner Landesrates für Autonomie und Kultur, Simone Marchiori die Preisgelder in Höhe von 10.000, 5.000 und 2.000 Euro.
„Die Euregio Awards sind weit mehr als eine Auszeichnung. Die eingereichten Projekte sind wertvolle Ideengeber für die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino. Mit den Auszeichnungen holen wir junge Talente und innovative Ansätze vor den Vorhang, welche Ansporn für weitere Forschung oder auch zukunftsweisende Projekte sein können“, betonte Landeshauptmann Kompatscher.
LH Mattle ergänzt: „Gerade in Hinblick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit auf einem internationalen Markt braucht es neue Ansätze, innovative Lösungen, Kreativität und Ehrgeiz. All das zeichnet auch die diesjährigen Einreichungen und vor allem die Siegerprojekte aus. Es sind konkrete Projekte, die einen Mehrwert für unsere Region bringen.“
„Jedes Jahr freuen wir uns über die Teilnahme junger Talente und Innovationsbetriebe aus dem Trentino an den Euregio-Awards. Alpbach wird so zu einer Brücke, die Ideen aus dem Trentino mit dem Rest Europas und der Welt verbindet. Alle Finalisten und Finalistinnen tragen ein Stück unserer Identität mit sich: die Fähigkeit, innovativ zu sein, ohne die Wurzeln zu vergessen, die Entschlossenheit der Menschen, die in den Bergen leben und weit blicken können, und die Neugier, die dazu antreibt, stets neue Wege zu suchen“, betonte Marchiori.
Jurypräsident und Geschäftsführer der Standortagentur Tirol Marcus Hofer zeigte sich beeindruckt: „Die Siegerprojekte beweisen, dass Unternehmen in der Euregio nicht nur am internationalen Wettbewerb teilnehmen, sondern diesen aktiv mitgestalten.“
Für den Euregio-Innovationspreis konnten Unternehmen mit Sitz in der Euregio Produkte, Dienstleistungen oder Anwendungen einreichen, die Innovationen im Bereich „Wettbewerbsfähigkeit“ für das eigene Unternehmen oder für Kundinnen und Kunden vorantreiben.
Zusatzinformationen
Euregio-Innovationspreis - Die Siegerprojekte
Ester Platz: RevIVe Medtech GmbH, Kufstein
Projekt: Care @ home - Ein innovatives Konzept für die chemische Stabilität von Antibiotika während der Anwendung
Eva Littringer, Martin Schwarz
RevIVe Medtech GmbH ist ein dynamisches Startup-Unternehmen, das sich der Revolutionierung des derzeitigen Paradigmas verschrieben hat und die Landschaft der intravenösen (IV) Therapie verändern möchte. Wir entwickeln eine IV-Therapieplattform, die ein benutzerfreundliches medizinisches Gerät mit einem In-Use-Mischkonzept kombiniert, das eine sichere und zugängliche IV-Therapie für Patienten ermöglicht, unabhängig von der Umgebung (Klinik/Gemeinde), und das auch von Nicht-Experten sicher bedient werden kann.
Unser einzigartiges In-Use-Mischkonzept ermöglicht die bedarfsgerechte Zubereitung und Verabreichung von Infusionslösungen, überwindet die Einschränkungen der chemischen Stabilität und ermöglicht die Verwendung des richtigen Medikaments in der richtigen Dosis zum richtigen Zeitpunkt. Diese bahnbrechende Innovation trägt dazu bei, dass unser bestehendes und künftiges Antibiotika-Portfolio im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen wirksam bleibt.
Zweiter Platz: B2 Labtech Srl, Rovereto
Projekt: AI-driven Human Centric Lighting
Luca Benedetti
B2 Labtech hat ein innovatives intelligentes Beleuchtungssystem entwickelt, das künstliche Intelligenz nutzt, um künstliches Licht an die Bedürfnisse von Menschen und Umgebungen anzupassen und dabei natürliches Licht nachzubilden. Diese Technologie verbessert das Wohlbefinden, die Konzentration und die Produktivität, während sie gleichzeitig den Energieverbrauch senkt.
Dank fortschrittlicher Sensoren und KI-Algorithmen passt unser System die Beleuchtung in Büros, Schulen, Krankenhäusern und städtischen Räumen automatisch an und gewährleistet stets optimale Lichtverhältnisse. Tests in Zusammenarbeit mit der Universität Trient zeigen konkrete Vorteile: bis zu 40 % Energieeinsparung, 30 % weniger CO₂-Emissionen und eine 15 %-ige Verbesserung der Arbeits- und Schulleistungen.
Wir bieten sowohl Hardware (KI-IoT-Motherboards zur Lichtsteuerung) als auch Software zur Datenanalyse an und ermöglichen durch Echtzeit-ESG-Berichte die Überwachung der sozialen und ökologischen Auswirkungen der Beleuchtung.
Dritter Platz: wiegon GmbH, Landeck
Projekt: Mit dem modernsten Wertstoffhof Europas zu mehr Nachhaltigkeit"
Florian Ennemoser, Bernhard Weiskopf
wiegon hat ein innovatives System entwickelt, das die Wertstoffabgabe rund um die Uhr ermöglicht – ganz ohne Personal vor Ort. Bürger:innen können ihre Wertstoffe jederzeit sicher und einfach entsorgen, auch abends, am Wochenende oder an Feiertagen. Möglich wird das durch eine Kombination aus intelligenter Hardware, digitaler Steuerung und einer zentralen Leitstelle, die alle Standorte in Echtzeit überwacht. Die Anlage steuert Zugänge, verrechnet kostenpflichtige Abgaben kilogenau und sorgt für Ordnung und Sicherheit. Städte und Gemeinden profitieren von effizienteren Abläufen, sinkenden Betriebskosten und höheren Recyclingquoten. Die autonome 24/7-Wertstoffabgabe ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Kreislaufwirtschaft – flexibel, ressourcenschonend und zukunftsweisend.
ALPACH (LPA)
red/pio/gst