Unter dem Vorsitz des Präsidenten der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, nahmen unter anderem der Landeshauptmann von Vorarlberg, Markus Wallner, der Präsident der Autonomen Provinz Bozen, Arno Kompatscher, der Vizepräsident des Landes Tirol, Josef Geisler, der Staatssekretär für internationale und europäische Beziehungen und für die Region Lombardei, Raffaele Cattaneo, die Generaldirektorin für europäische und internationale Angelegenheiten der Bayerischen Staatskanzlei, Tina Dangl, und die Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj. Im Mittelpunkt der Debatte standen die für die Zukunft der Berggebiete entscheidenden Themen und die Verabschiedung einiger Resolutionen.
„Unser Programm war darauf ausgerichtet, die zahlreichen laufenden Aktivitäten und Projekte im Sinne unserer Vorgänger fortzuführen. Wir haben darum gebeten, den Fokus auf die Entscheidung junger Menschen zu legen, sich mit den Bergen zu verbinden. Auch der Arge-Alp-Preis 2025, den wir gestern verliehen haben, richtete sich an junge Menschen aus den Bergen. Eine der heute vom Trentino vorgeschlagenen und von der Konferenz der Regierungschefs verabschiedeten Resolutionen befasst sich mit dem gleichen Thema, während die zweite sich mit dem grenzüberschreitenden Management von Großraubtieren befasst, zu dem sich eine gemeinsame Vision herauskristallisiert hat. Wir haben auch an der präventiven Bewältigung von Gefahren und Naturkatastrophen gearbeitet, um die notwendigen Maßnahmen zum Schutz unserer Gemeinden bestmöglich umsetzen zu können”, sagte Präsident Fugatti.
Das wichtigste verabschiedete Dokument konzentriert sich auf die Notwendigkeit einer harmonisierten Bewirtschaftung der großen Raubtiere in den Alpen (Wolf, Bär, Luchs) und stärkt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Überwachung und Bewältigung von Notfällen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Artenschutz, Schutz traditioneller Tierhaltungsaktivitäten und öffentlicher Sicherheit zu finden und flexible Ansätze zu ermöglichen, die gezielte Maßnahmen einschließen. Eine weitere Entschließung mit dem Titel „Jugend und Berge: Politik für eine Zukunft, die es zu erklimmen gilt” befasst sich mit dem Problem der Entvölkerung und der demografischen Krise und schlägt eine innovative Vision vor, in der die Berge als Chance und nicht als Einschränkung gesehen werden. Die Arbeitsgemeinschaft verpflichtet sich, integrierte Maßnahmen zu entwickeln, um Berggebiete attraktiver zu machen, indem sie in verbesserte lokale Dienstleistungen (Mobilität, Digitalisierung, Gesundheitswesen, Wohnungspolitik), die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze (Forschungszentren, Coworking, hybride Ausbildung) und die aktive Einbeziehung der jüngeren Generation in Entscheidungsprozesse investiert.
Zu den zentralen Themen des Tages gehörten die Zukunft der Kohäsionspolitik in Bezug auf die Europäische Gemeinschaft, die Olympischen und Paralympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 als Instrument des Friedens und als Vermächtnis für künftige Generationen sowie die von St. Gallen und Vorarlberg vorgeschlagenen Strategien zum Energieprogramm.
Gestern fand hingegen der Workshop „Präventives Management von Naturgefahren und Katastrophen“ statt, an dem zahlreiche Vertreter und Experten aus den zehn Regionen der Arge Alp teilnahmen. Für die Autonome Provinz Trient waren unter anderem der Generaldirektor des Departements für Zivilschutz, Forstwirtschaft und Fauna, Stefano Fait, der Leiter des Dienstes für Gebirgsbecken, Lorenzo Malpaga, und der Direktor des Amtes für Vorhersagen und Planung, Mauro Gaddo, anwesend.
Der Workshop ermöglichte einen intensiven Austausch, um Themen von gemeinsamem Interesse zu identifizieren und konkrete operative Maßnahmen zu definieren, die in den nächsten fünf Jahren in den Bereichen Raumplanung, Wasserwirtschaft, Wasserbau, Hochwasserschutz, Wildbach- und Lawinenkontrolle umgesetzt werden sollen. Das Ergebnis des Austauschs war ein Strategiepapier, das heute der Konferenz der Regierungschefs vorgelegt wurde.
Am Ende der Arbeiten wurde der Vorsitz an Vorarlberg übergeben. Die Konferenz endete mit einer Pressekonferenz der drei Präsidenten der ARGE ALP (Land Vorarlberg, Autonome Provinz Trient, Bayern), um der Presse die erzielten Ergebnisse und die Herausforderungen, denen sich die Arbeitsgemeinschaft in den nächsten Jahren stellen muss, vorzustellen. Präsident Fugatti erläuterte die Themen, die im Mittelpunkt des Vorsitzjahres des Trentino stehen. „Mit den heute behandelten Initiativen und Themen beschäftigen wir uns konkret mit der Zukunft unserer Berge“, bekräftigte er.
„Die Arge Alp ein Beispiel dafür, was regionale Partnerschaft in Europa leisten kann – praxisnah, lösungsorientiert und menschlich. Das Finden gemeinsamer Antworten und der abgestimmte Einsatz für gleiche Interessen ist unsere Stärke. Der Vorarlberger Vorsitz 2025/26 ist eine Chance, Brücken zu bauen, Wissen zu teilen und neue Impulse für den gesamten Alpenraum zu setzen. Ich freue mich, dass Vorarlberg diese Aufgabe übernehmen darf. Wir werden unseren Vorsitz aktiv gestalten – mit Projekten, die Zukunft ermöglichen und Menschen verbinden", betonte der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner.
Die Generaldirektorin für europäische und internationale Angelegenheiten der Bayerischen Staatskanzlei, Tina Dangl, erläuterte die zukünftigen Strategien der Arge Alp im Hinblick auf den Vorsitz Bayerns in der Arbeitsgemeinschaft für 2027. „Wir werden uns der gemeinsamen Herausforderung des Vorsitzes der Arge Alp stellen: Nur gemeinsam können wir die gesteckten Ziele erreichen. Die Themen und Werte der Arge Alp werden im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen“, sagte sie.
Die Organisation der Tagung erfolgte durch den Dienst für sprachliche Minderheiten und Außenbeziehungen der Tiroler Landesregierung. An den verschiedenen Arbeitssitzungen nahmen die Generaldirektorin der Abteilung für institutionelle Angelegenheiten, Korruptionsbekämpfung und Transparenz, Valeria Placidi, und die Leiterin des genannten Dienstes, Elisabetta Sovilla, teil.
Ufficio Stampa PAT

